Gartensparte Heimatruh

 

Geschichte der Gartensparte

"Heimatruh" - welch schöner Name für eine Gartengemeinschaft. Er drückt aus, was die Menschen auch damals schon bewegte. 

1922: Bildung eines Vorstandes der Kleingärtner in Senftenberg und Gründung des Gartenvereins „Heimatruh“.

In den jungen 20er Jahren war die Arbeit, besonders in den Kohlegruben sowohl über- als auch untertage in den Schächten und in den schmutzigen Brikettfabriken, wahrlich kein Zuckerschlecken, was aber nicht heißt, dass die Arbeit anderer Berufszweige weniger zu schätzen  wahr. Die eher ärmlichen Wohn- und Lebensverhältnisse hatten negative Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Gesundheit der Menschen. Und so fanden sie einen bescheidenen Ausweg in ihrem Verlangen nach Licht, Luft und Sonne: Die Laubenkolonie, Schrebergärten. 

Dort konnte man entspannen, aber auch Freude am Anbau und natürlich an der Ernte haben und so mehr für seine Gesundheit tun. Leider ist vom Ursprung der Anlage, eingangs von Buchwalde, zwischen dem alten Sornoer Elsterlauf und dem einstigen Salzgraben nicht mehr viel übrig. Den größten Teil hat der Tagebau Niemtsch und der daraus folgende Senftenberger See (die Gegend um den Hafen) geschluckt. Herr Hans Hörenz schrieb in einem Buch von Norbert Jurk von seinen Erinnerungen: 

"Auf dem Weg zur alten Badeanstalt an der Schwarzen Elster habe ich in meiner Kinder- und Jugendzeit stets interessiert auf die Villen und Wohnhäuser entlang des Dubinawegs sowie etwas hinten, abseits der Straße, auf die dort befindlichen Gartenanlagen geschaut." 

Auf dem Ausschnitt des historischen Stadtplans ist der neue Elsterlauf bereits eingezeichnet. Und genau dort gab es den Neuanfang für die Gartenanlage "Heimatruh". Seit 1956 ist das bis heute der Standort der Gartensparte.